Erstmals bietet das THW Berlin einen kompletten Überblick seiner 65jährigen wechselvollen Historie im Dienste der Bürger. Die bundesweit einmalige Helfergeschichte ist im Heimatmuseum Steglitz (Drakestraße 64A) bis 4. Dezember zu sehen. An der Ausstellung auf 250 Quadratmetern Fläche in sieben Räumen haben Reinickendorfer Helfer erheblich mitgewirkt:
• Die Modelbaugruppe der Ortsverbandes mit Exponaten zu Einsätzen, Übungen und anderen Events unter Karsten Artschwager
• Peter Unterspanns Fotoserie zum Abriss der Berliner Mauer mit THW-Unterstützung samt Erinnerungen von ihm und Reinhard Kretschmer
• Eine Würdigung dazu von Ulrich Sodemann, früher Offizier der DDR-Zivilverteidigung und anschließend stellvertretender THW-Landesbeauftragter
• Mitgestaltung der Räume sowie Texte zur Erläuterung plus Pressearbeit durch den früheren Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit Horst Engelhardt
Angeregt hatte die Ausstellung THW-Präsident Albrecht Broemme. In seiner Ansprache zur Eröffnung am 27. Januar erinnerte er an frühere Besonderheiten wie beispielsweise die komplizierte Passage durch die ehemalige DDR mit THW-Fahrzeugen. Anschließend machte der Präsident einen gewaltigen Zeitsprung und ging auf die heutige THW-Hilfe für Flüchtlinge ein. Er appellierte an die Helfer, unter Flüchtlingen zu werben. Diese hätten beim THW eine gute Chance, Deutsch zu lernen und sich zu integrieren.
Die dargestellten Etappen ab 1950, die Ära nach dem Mauerbau, Wiedervereinigung und das 2. Jahrtausend spiegeln auch zeitliche Ereignisse und Phasen der jetzigen deutschen Metropole wider. Gezeigt wird das gesamte THW-Spektrum: Einsätze, Katastrophenhilfe, bürgernahes Engagement und andere Herausforderungen, Aufbau von Flüchtlingsunterkünften, technische Assistenz im Ausland. Hinzu kommen Erläuterungen zur Struktur dieser Katastrophenschutzorganisation des Bundes mit zwölf Berliner Ortsverbänden analog zu jedem Bezirk und insgesamt rund 1.200 ehrenamtlichen Helfern in der Bundeshauptstadt. Darüber hinaus wird jede Woche ein anderes halbstündiges Video von Einsätzen gezeigt.
Die Ausstellung ist Dienstag bis Freitag sowie an Sonntagen zwischen 15:00 und 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
27.01.2016
