24.09.2009, von Horst Engelhardt

Reinickendorfer THW beim „Intercon“-Kongress in Hamburg

Hamburg, Tinglev - Mit einer Großübung unter Beteiligung von 240 dänischen und deutschen Einsatzkräften einschließlich THW Reinickendorf im dänischen Tinglev endete der dreitägige 5. Internationale Kongress für Rettungsdienste und Gefahrenabwehr „Intercon“ der Hamburger Landesfeuerwehrschule vom 24. bis 26. September 2009.

Vortrag Frau Dr. Susanne Wacht

In neun Referaten am Donnerstag sowie acht am Freitag hatten Experten aus dem In- und Ausland unterschiedliche Katastrophen-Szenarien sowie Management-Konzepte einem fachkundigem internationalen Auditorium der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr mit beachtlicher THW-Beteiligung präsentiert. Aus dem Ortsverband Reinickendorf waren Fachberater Peter Unterspann und der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit Horst Engelhardt angereist.

Zeitgemäße Ausbildung von Rettungskräften für Auslandseinsätze stellte am Beispiel des THW Sabine Lackner aus der Bonner Leitung vor. Ergänzend dazu zeigte Dr. Susanne Wacht (ebenfalls Leitung), wie das THW bei internationalen Katastrophen in das Europäische Gemeinschaftsverfahren eingebunden ist. Von 13 durch die EU-Kommission Ende 2007 festgelegten Modulen hatte das THW bisher schon die beiden Schnell-Einsatz-Einheiten Bergung-Ausland (SEEBA) und Wasser-Ausland (SEEWA) übernommen. Neu kommt jetzt der Sektor „High Capacity Pumping“ (HCP) mit Hochleistungspumpen hinzu.

Die theoretischen Vorträge ergänzten am dritten Kongresstag fünf Szenarien unterschiedlicher Schadenslagen auf dem 13 Hektar großen Übungsgelände des dänischen DEMA Technical College in Tinglev unweit der deutschen Grenze. Gleichzeitig zwei PKW-Unfälle und ein weiterer mit einem Lieferwagen bildeten die Basis. Für die Rettungskräfte erschwerend hinzu kamen ein umgekippter Bus mit 45 Fahrgästen sowie ein durch diese Gemengelage aufgrund Fahrer-Herzinfarkt unkontrolliert hindurchrasender beladener Gefahrgut-Transporter. Für die 75 mehr oder weniger schwer Verletzten gab es einen gemeinsamem Behandlungsplatz mit drei Großraumzelten.

Bei der rund dreistündigen bilateralen Großübung wirkten 165 Rettungskräfte mit. Dazu zählten Einheiten der Hamburger und Schleswig-Holsteiner Feuerwehren, Rettungskräfte der Akademie Tinglev und weiterer benachbarter Ortschaften sowie der dänische Zivilschutz und der Sanitätsdienst Falck des Nachbarlandes.

(24.09.2009 bis 26.09.2009)

Text und Fotos: Horst Engelhardt (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit, THW, Ortsverband Berlin-Reinickendorf)


  • Vortrag Frau Dr. Susanne Wacht

  • THW-Beobachter der Großübung

  • Eingang zum Tinglev-Areal

  • Teilblick auf das Tinglev-Areal mit Behandlungsplatz

  • Zwei fachkundige Beobachter: Feuerwehr-Übungsleiter Reinhard Paulsen und THW Geschäftsführer Jörg Behling, beide Hamburg.

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