THW-Ortsverband Berlin-Reinickendorf würdigte in einem Festakt am 6. Juli 2002 den 50. Jahrestag seiner Gründung

Das Geburtstagsgeschenk: Eine neue THW-Unterkunft steht wieder auf der Agenda.

Mit einem Festakt im Rathaus des Bezirks am Vormittag und einem gemütlichen Abend der Helfer beging das THW Reinickendorf am Samstag, 6. Juli 2002 den 50. Gründungstag. Am 1. Juli 1952 war der erste Helfer im Ortsverband Berlin-Reinickendorf aufgenommen worden. Im Mittelpunkt der akademischen Feier standen Ansprachen hochrangiger Ehrengäste und Auszeichnungen. Zur abendlichen Stunde konnten die Ehrenamtlichen im Ratskeller Charlottenburg nach Herzenslust fröhlich und ausgelassen feiern.

<b>Eintragung in das goldene Buch des Bezirks</b><br />(vordere Reihe, v.l.n.r.: Bezirksbürgermeisterin Marlies Wanjura und Ortsbeauftragter Harald Klein, <br />hintere Reihe, v.l.n.r.: stellvertretender Ortsbeauftragter Detlef Wendler, Zugführer Sven Wessoly, Günter Tischmann, Zugführerin Petra Jenning, Robert Deutschmann)

Mit einem Festakt im Rathaus des Bezirks am Vormittag und einem gemütlichen Abend der Helfer beging das THW Reinickendorf am Samstag, 6. Juli 2002 den 50. Gründungstag. Am 1. Juli 1952 war der erste Helfer im Ortsverband Berlin-Reinickendorf aufgenommen worden. Im Mittelpunkt der akademischen Feier standen Ansprachen hochrangiger Ehrengäste und Auszeichnungen. Zur abendlichen Stunde konnten die Ehrenamtlichen im Ratskeller Charlottenburg nach Herzenslust fröhlich und ausgelassen feiern.

„Es muss unser aller Anliegen sein, das Ehrenamt attraktiver zu machen“, appellierte Manfred Metzger als Landesbeauftragter für Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt in seiner Ansprache an die anwesenden Politiker. Er erwähnte in dem Zusammenhang unter anderem vergünstigte Eintrittspreise für öffentliche Einrichtungen. Hoffnungen weckte der Landesbeauftragte bei den Reinickendorfer THWlern im Hinblick auf die künftige Unterkunft. Nachdem zunächst die neuen Bundesländer ganz oben auf der Prioritätenliste gestanden haben, befinde sich nun auch dieser Berliner Bezirk wieder auf dem Plan für bauliche Vorhaben der nächsten Jahre.

Bezirksbürgermeisterin Marlies Wanjura ging in ihren Ausführungen auf die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen in Reinickendorf ein. Sie würdigte verschiedene Projekte, die das THW in Kooperation mit dem Bezirksamt verwirklichen half. Anschließend übergab sie dem Ortsbeauftragten ihr Geburtstagsgeschenk: Eine Fahne für den Ortsverband. Harald Klein überreichte Bezirksbürgermeisterin Wanjura die THW-Ehrenplakette als Dank für ihr Engagement für die Reinickendorfer Hilfsorganisationen und besonders für den THW-Ortsverband Reinickendorf.

Stellvertretend für alle Angehörigen des THW-Ortsverbandes Reinickendorf trugen sich der Ortsbeauftragte Harald Klein, der stellvertretende Ortsbeauftragte Detlef Wendler, Robert Deutschmann, Günter Tischmann, Zugführerin Petra Jenning und Zugführer Sven Wessoly in das goldene Buch des Bezirks Reinickendorf ein.

Mit stehenden Ovationen würdigten alle Anwesenden die Verleihung der höchsten THW-Auszeichnung, des THW-Ehrenzeichens in Gold, durch den Landesbeauftragten Manfred Metzger an Günter Tischmann. Mit dem THW-Ehrenzeichen in Bronze wurde Detlef Wendler geehrt.

Die humanitären Aufgaben des THW stellte Bundestagsabgeordneter Detlef Dzembritzki in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Er wies dabei beispielsweise auf den Frankreich-Einsatz der Reinickendorfer THW-Helfer im Jahr 2000 hin. Ein heftiger Sturm hatte die Region um Bordeaux verwüstet. Die „blauen Engel“ stellten die Stromversorgung notdürftig wieder her und räumten Straßen sowie Wege von abgeknickten Baumstämmen frei. „Hart zupacken und ein besonderes Charisma gehören zusammen“, meinte der Abgeordnete des Bundestages. Ortsbeauftragter Harald Klein ernannte MdB Dzembritzki zum Ehrenhelfer, damit sollten die Verdienste von Detlef Dzembritzki gewürdigt werden, die er sich durch die Förderung des Technischen Hilfswerks und besonders auch des Ortsverbandes Reinickendorf erworben hat.

Die 50jährige Geschichte skizzierte in gebotener Kürze / Länge Manfred Kuratis, Vorsitzender der THW-Helfervereinigung Reinickendorf und Ex-Ortsbeauftragter. Schon in seinen Grußworten hatte der heutige Ortsbeauftragte Harald Klein auf die Anfänge hingewiesen. Den Faden zu Ende spulte dann Manfred Kuratis.

Landesbranddirektor Albrecht Broemme, selbst ehemaliger THW-Helfer, schrieb Politikern und anderen hochrangigen VIPs ins Stammbuch, die klaffenden Niveauunterschiede zwischen hochtrabenden Sonntagsreden und amtlichen Montagsverfügungen einzuebnen.

„Das Zahnrad ist ein ansprechendes Symbol für die Zusammenarbeit im Katastrophenschutz“, befand der stellvertretende Berliner Polizeipräsident und ehemalige THW-Bundessprecher Gerd Neubeck. Die sinnvollen Aufgaben dieser technischen Hilfsorganisation stünden allerdings in ständiger Konkurrenz zu anderen Angeboten der Freizeitgestaltung.

Grüße, Glückwünsche und Geschenke wurden auch von befreundeten Organisationen, nämlich dem Malteser Hilfsdienst Reinickendorf, der Freiwilligen Feuerwehr Wittenau, dem Arbeiter-Samariter-Bund Reinickendorf, dem Deutschen Roten Kreuz Reinickendorf und dem Allied Military Vehicle Drivers Germany e.V. überbracht.

Jugendbetreuer Steffen Eyrich überbrachte die Grüße des befreundeten THW Ortsverbandes Lauf an der Pegnitz und überreichte als Geschenk einen Gutschein an die Jugendgruppe des Ortsverbandes Reinickendorf.

06.07.2002


Fotos: Lutz Grau (THW-Ortsverband Reinickendorf)