Übung mit „mobilem Deich“ zum Schutz gegen Wassermassen

Dessau Wörlitz - Bei der angenommenen Warnstufe II stand der Kulturstiftung Dessau Wörlitz gewissermaßen das Wasser bis zum Hals. Das Sachgebiet Sicherheit/Technik der Stiftung bat in einer Übung am vorletzten Oktober-Wochenende 2009 das Reinickendorfer THW um Unterstützung, historische Gebäude eines Gestütes vor möglichem Hochwasser zu schützen.

Gruppenbild auf dem Mobildeich

Der Ortsverband schickte zehn Helfer und zwei Spezial-Fahrzeuge nach Sachsen-Anhalt, die ein mobiles Deichschutzsystem testen sollten. Dabei wurden 160 Meter an dicken PVC-Schläuchen rund um das denkmalgeschützte Gestüt verlegt und mit Wasser gefüllt. „Nach sechs Stunden ist der mobile Deich wasserdicht“, titelte die Mitteldeutsche Zeitung ihren Bericht über die Übung am darauf folgenden Montag.

Die Dessauer Kulturstiftung hatte erhebliche Schäden beim Elbe-Jahrhundert-Hochwasser 2002 zu beklagen, die mit Millionenaufwand beseitigt wurden. Der Vorstand wollte die vorhandenen Deiche jedoch nicht erhöhen, da dieser Hochwasserschutz das harmonische Landschaftsbild beeinträchtigt hätte. So entschied man sich für den bis zu 1,20 Meter hohen mobilen wassergefüllten Deich aus Schläuchen. Ziel der zweieinhalb tägigen Übung: Erkenntnisse über die Handhabung sammeln sowie Personalbedarf und zeitlichen Aufwand ermitteln.

(24.10.2009 bis 25.10.2009)

Text: Horst Engelhardt (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit, THW, Ortsverband Berlin-Reinickendorf)
Foto: Michael Apling (THW, Ortsverband Berlin-Reinickendorf)


Foto: Michael Apling (THW, Ortsverband Berlin-Reinickendorf)