Der geschenkte GKW bleibt auch bei der polnischen Feuerwehr blau

Der ausgemusterte THW-Gerätewagen (GKW) aus Bayern stand schon ein paar Monate bei der Feuerwehr der polnischen Kreisstadt Myślibórz; etwa 50 Kilometer von Küstrin entfernt Richtung Stettin. Um mögliche teure Reparaturen zu vermeiden, trauten sich die Brandschützer jedoch nicht, das gestiftete Rettungsfahrzeug ohne Einweisung einzusetzen.

Dies übernahmen Anfang des Jahres vor Ort vier THW-Helfer aus dem Berliner Ortsverband Reinickendorf (der stellvertretende Ortsbeauftragte, zwei Kraftfahrer-Ausbilder und ein Dolmetscher). Mitte 2004 soll der frühere GKW komplett umgerüstet sein und dann insbesondere zur Wasserrettung unter anderem als Zugfahrzeug einen bereits vorhandenen Anhänger samt Boot in Schlepptau nehmen. In einer Hinsicht bleibt allerdings alles wie bisher: Der ehemalige Gerätewagen behält seine blaue THW-Farbe. Und der Bootsanhänger ist ebenfalls blau gestrichen.

„Die zwölf Feuerwehrleute, die an der Ausbildung teilgenommen haben, interessierten sich vor allem für die Seilwinde“, erinnert sich Reinickendorfs Vize-Ortsbeauftragter Detlef Wendler. Auch die übrigen Funktionen des vielseitigen Rettungsfahrzeuges lernten die Brandschützer von Myślibórz an dem Januar-Wochenende kennen. Bisher verfügte die Kreisfeuerwehr nicht über ein derart multifunktionales Transportgerät. Den GKW hatte der THW-Landesbeauftragte für Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, Manfred Metzger, den polnischen Brandschützern auf ihre Bitte hin geschenkt.

Der erste Kontakt könnte künftig ausgebaut werden. Wendler: „Wir möchten gern in Verbindung bleiben“. Die zahlreichen Seen der Umgebung bieten sich förmlich an zu gemeinsamen Übungen mit der Reinickendorfer THW-Einheit für Wassergefahren.