Nebelschwaden in "Fighting City"

Nicht nur für die anstehende Grundausbildungsprüfung des Technischen Hilfswerks (THW) üben die Anwärterinnen und Anwärter, sondern auch für die sich daran anschließenden Einsätze, um Menschen zu retten.

Los gehts! Der erste Trupp aus Helferanwärtern bricht auf zur Erkundung der ersten Einsatzstelle.

18 Anwärterinnen und Anwärter, die Helferinnen und Helfer in den beiden THW-Ortsverbänden (OV) Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf und Berlin Reinickendorf werden wollen, übten gemeinsam die nötigen Handgriffe und Techniken. Unter Federführung von Übungsleiter Christoph Hessel ging es mit mehreren Fahrzeugen auf das Übungsgelände "Fighting City" der Polizei in Ruhleben. Dort wurden die Teilnehmer in Trupps von vier und fünf Personen eingeteilt. In dieser Formation ging es an die Erkundung der einzelnen Gebäude, in denen Verletzte vermutet wurden. Die Verletztendarsteller waren Helfer aus den beiden THW-Ortsverbänden.

Zum einen musste die Schadenslage exakt erkundet und weiter gemeldet werden, zum anderen die Verletzten fachlich richtig betreut und aus dem Gebäude transportiert werden. Die Meldungen nahmen Oliver Oswald und Andy Kopplin entgegen, die an diesem Tag die Aufgaben als Zugtruppführer und Zugführer wahrnahmen. Es galt, sich um verwirrte Personen zu kümmern und sie vom Einsatzort wegzuführen. Die Personen, die nicht mehr selbst gehen konnten, mussten in eine Trage eingebunden und gesichert werden. Über eine schmale Treppe ohne Geländer ging es dann nach draußen. Teamwork war beispielsweise beim Anheben und Absetzen der Trage gefordert. Eine(r) musste das Kommando dafür geben und die anderen es entsprechend gemeinsam und vor allem gleichzeitig umsetzen. 

Nachmittags verschärften sich die Bedingungen: Während vormittags draußen noch Sonnenschein und beste Sicht in den Gebäuden herrschte, wurden nachmittags zwei Gebäude komplett vernebelt. Die Sicht der Rettungsmannschaften war durch die Nebelschwaden erheblich beeinträchtigt.

Sie konnten von einem weiteren Helfer jeweils gesichert nur Schritt für Schritt ins Gebäude vordringen. Die Lage wurde also unter fast null Sicht erkundet, danach wurden die Verletzten wieder in die Trage eingebunden und nach draußen zur Verletztenablage transportiert. 

Übungsziel war das Erkunden von Einsatzstellen, das korrekte Melden an die übergeordnete Stelle, der Transport von Verletzten und der richtige Umgang mit den Werkzeugen und Geräten des THW.

Den 18 Übenden standen 19 Helferinnen und Helfer aus beiden Ortsverbänden gegenüber. Für die tatkräftige Unterstützung aus beiden Ortsverbänden bedankten sich die beiden Leiter der Grundausbildung, Moritz Ratke und Christoph Hessel. Die Stellvertretende Ortsbeauftragte von Berlin Reinickendorf, Kathrin Perkun, verschaffte sich gemeinsam mit Ausbildungsbeauftragtem Jochen Stich am Übungstag ebenfalls einen Eindruck vom Stand der Ausbildung. 

Für viele der Teilnehmer steht am 18. April die Grundausbildungsprüfung an. Mit Bestehen dieser Prüfung wird aus einem/einer Anwärter(in) ein(e) THW-Helfer(in), der/die anschließend eine Weiterbildung zum Fachhelfer oder zur Führungskraft durchlaufen kann.

07.03.2015


Fotos: Markus Schneid